Die frohe Botschaft kam im Dezember, pünktlich zum Weihnachtszauber in Laupheim und zur Weihnachtsfeier in Lisse: Sowohl Uhlmann Pac-Systeme als auch Cremer Speciaalmachines haben beim EcoVadis Rating eine Medaille erhalten. EcoVadis bewertet die Nachhaltigkeit eines Unternehmens entlang der gesamten Lieferkette. Nach eigenen Angaben sind es weltweit über 100.000 Unternehmen, die ihr soziales, ethisches und ökologisches Handeln von EcoVadis prüfen lassen. Uhlmann und Cremer gehören mit ihren Medaillen zu den besten 25 Prozent.
Die externe Nachhaltigkeitsbewertung ist sehr wichtig für Unternehmen geworden.
Carolyn Leung, Sustainability Manager Uhlmann Pac-Systeme
Verantwortlich für diesen Erfolg sind alle Mitarbeitenden, denn nachhaltiges Handeln beginnt bei jeder und jedem Einzelnen. Dafür, dass die erforderlichen Unterlagen rechtzeitig und vollständig bei EcoVadis eintrafen, sorgten Carolyn Leung und Lea Steilen, Corporate Sustainability Manager der Uhlmann Group, und Freek Voogt, bei Cremer zuständig fürs Gesundheits-, Arbeitssicherheits- und Umweltmanagement.
65 Seiten mit Fragen
Zusammen arbeiteten sie sich durch einen 65-seitigen Fragebogen, beantworteten Fragen wie „Verfügt Ihr Unternehmen über eine Richtlinie bezüglich Arbeitspraktiken oder Menschenrechtsfragen?“. „Ein Ja genügt als Antwort aber nicht. Jede Antwort muss mit Dokumenten belegt werden, zum Beispiel mit Auszügen aus dem Cremer-Handbuch. In das Zusammenstellen der Belege fließen viele, viele Arbeitsstunden“, erklärt Voogt. Darüber hinaus will EcoVadis nicht nur wissen, ob und welche Richtlinien es gibt, wie Leung sagt: „Wir müssen auch darlegen, welche ganz konkreten Verbesserungsmaßnahmen wir ergreifen, ob es zum Beispiel nachhaltigkeitsbezogene Schulungen für Mitarbeitende gibt oder wir auch unsere Lieferanten dazu anhalten, nachhaltig zu handeln. Und den Erfolg dieser Maßnahmen müssen wir durch den Nachhaltigkeitsberichtbelegen.“
Der Vertrieb benötigt die Bewertung für potenzielle Kunden.
Freek Voogt, QHSE Specialist Cremer Speciaalmachines
Dass sich der Aufwand lohnt, steht für Leung außer Frage: „Die externe Nachhaltigkeitsbewertung ist in den vergangenen Jahren sehr wichtig für Unternehmen geworden. Sie zeigt uns, wo wir in Sachen Nachhaltigkeit stehen und ist auch nach außen ein wichtiges Signal.“ Voogt bestätigt: „Gerade unsere Vertriebler fragen mich oft nach der Bewertung, weil sie sie für potenzielle Kunden benötigen.“
Eine Sache schätzt Voogt ganz besonders am EcoVadis-Rating: „Mit der Bewertung kommen von EcoVadis auch klare Ansagen, in welchen Bereichen noch nachgebessert werden muss.“ Bei Cremer hat EcoVadis zum Beispiel bemängelt, dass es keine schlüssige Berichterstattung zu Fragen der nachhaltigen Beschaffung gab. „Daran werden wir jetzt arbeiten“, sagt Voogt, betont aber, dass immer abgewogen werden muss, ob die Maßnahmen für die Belegschaft machbar sind. „Wenn beispielsweise eine ISO-Zertifizierung aus unserer Sicht zu viel Arbeit erfordert für das, was sie bringt, entscheiden wir uns dagegen und nehmen in Kauf, keine Gold-Medaille zu bekommen.“
Nach dem Rating ist vor dem Rating
Bei Uhlmann zahlte sich die sechste Teilnahme am Rating aus. „Wir haben bis jetzt jedes Jahr auf Grundlage der Bewertung einen Aktionsplan erstellt und in den einzelnen Bereichen umgesetzt, sodass es dieses Mal nicht viele Punkte waren, die EcoVadis angemerkt hat“, erklärt Leung. Neu sei allerdings der Fokus von EcoVadis auf Treibhausgas-Emissionen. „Sie wollen sehen, dass wir gemeinsam mit unseren Lieferanten und Kunden an der Reduzierung unseres CO₂-Ausstoßes arbeiten.“
Lange können sich Carolyn Leung, Lea Steilen und Freek Voogt also nicht auf den goldenen und silbernen Lorbeeren ausruhen. Jetzt gilt es, die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen anzugehen. Und bei EcoVadis ist nach der Auszeichnung ohnehin vor der nächsten: Im September müssen die Unterlagen fürs diesjährige Rating eingereicht werden. Auf dass wir auch bei der Nachhaltigkeit vornedran bleiben und es bei den Weihnachtsfeiern 2023 wieder Medaillen zu bejubeln gibt!
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