Zwischen Stuttgart und dem Bodensee liegt Balingen. Mit rund 35.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Zollernalbkreis. Bekannt ist sie für das Balinger Zollernschloss und zahlreiche innovative, mittelständische Unternehmen. Eines davon ist die Goldfuß engineering GmbH. Mit 45 Mitarbeitenden hat sich das Unternehmen auf Automatisierungslösungen spezialisiert. Ihr Fachwissen bringen sie nun bei der Uhlmann Group ein, denn seit dem 17. Januar 2025 gehört Goldfuß engineering als eigenständig agierende Group Company dazu.


Baustein zur Vollautomatisierung
Karl Geiger ist seit September 2018 Einzelprokurist bei Goldfuß und fungiert seit der Übernahme als Geschäftsführer. „Wir entwickeln und fertigen qualitativ hochwertige kundenspezifische Automatisierungslösungen für die Verpackungstechnik sowie Laborautomation für Pharmaindustrie, Medizintechnik, Agrarwissenschaft, für die Lebensmittelindustrie und für Industrieanwendungen“, fasst er das komplexe Aufgabenspektrum des Unternehmens zusammen. Kundenspezifisch heißt hier tatsächlich maßgeschneidert, meist sind das Einzelanlagen. „Wir schließen die Lücke, indem wir den noch fehlenden Baustein zur Vollautomatisierung liefern“, erläutert Geiger.

Wir schließen die Lücke, indem wir den noch fehlenden Baustein zur Vollautomatisierung liefern.
Karl Geiger, Geschäftsführer Goldfuß engineering GmbH
Die Anlagen von Goldfuß ermöglichen den Kunden eine mannlose Bedienung ihrer Fertigungslinien. „Sie übernehmen rund um die Uhr die Arbeiten, die für Menschen zu schwer, monoton oder gar gesundheitsgefährdend sind.“ Dazu gehöre zum Beispiel das Handling schwerer Kartons in unterschiedlichen Höhen oder die Arbeit mit krebserregenden Stoffen. Während im Verpackungsbereich eine hohe Ausbringungsmenge gefragt ist, liegt im Labor der Fokus auf Sicherheit und Nachverfolgbarkeit. Der Bereich der Umfeldautomatisierung stellt eine Kernkompetenz von Goldfuß engineering dar. Hierbei werden Magazine und Bunker mit Packmitteln befüllt. Der Automatisierungsgrad endet hier längst nicht mehr an der Entnahme von Paletten, sondern geht über den automatischen Palettenwechsel bis hin zur Anbindung an fahrerlose Transportsysteme.
Geballtes Fachwissen
Das sind hohe Anforderungen, für die es eine starke Entwicklungsleistung braucht. Geiger betont: „Wir sind sehr stolz auf unser Team und arbeiten ausschließlich mit qualifiziertem Fachpersonal. Ohne geht es nicht, denn wir haben eine sehr hohe Fertigungstiefe und machen sehr vieles selbst.“ Das bedeutet konkret: von der Machbarkeitsstudie im eigenen Technologiezentrum über die Anlagenkonstruktion sowie die komplette Automatisierung bis hin zur Kundenabnahme und dem After-Sale erfolgt alles hausintern.
„Um solche Projekte effizient umsetzen zu können, haben wir hier eine schnelle und flexible Truppe“, so Geiger. Und die braucht es auch, denn das Team hat in der Regel nur zwischen 12 und 18 Monaten Zeit, dann muss ein Projekt abgeschlossen sein. Seine maßgeschneiderten Anlagen liefert Goldfuß engineering an Kunden weltweit: Etwa die Hälfte nach Deutschland und rund 25 Prozent in andere europäische Länder, der Rest geht unter anderem nach Asien und in die USA.
Goldfuß engineering auf einen Blick

Unternehmen: Goldfuß engineering GmbH, gegründet 1996
Firmensitz: Balingen
Mitarbeitende: 45
Leistungen: Automatisierung und Robotik im Bereich Verpackungstechnik, Laborautomatisierung und Sondermaschinenbau
Branchen: Pharma, Medizin, Lebensmittel, Körperpflege und Agrarwissenschaften
Dass das Unternehmen nun zur Uhlmann Group gehört, ist für Karl Geiger nur folgerichtig. Schließlich verbindet die Unternehmen eine langjährige Technologiepartnerschaft. Er sagt: „Die Übernahme ist für alle ein Gewinn: Wir können die passende Automatisierung für Verpackungslinien der Group Companies liefern und haben nun starke Partner an der Seite. Außerdem sind wir in denselben Branchen und Märkten unterwegs und können so die bestehenden Kundenkontakte besser nutzen.“
Schwäbische Denke
Aktuell läuft der Integrationsprozess in die Uhlmann Group, der in zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein soll. Goldfuß soll sowohl eigenständig am Markt aktiv bleiben als auch als Lieferant innerhalb der Uhlmann Group fungieren und am Erreichen von strategischen Zielen mitarbeiten. Im Fokus der Integration stehen der Technologie- und Know-how-Transfer sowie der Ausbau der gemeinsamen Geschäftsaktivitäten. Zudem lassen sich Synergien beispielsweise bei Zulieferern, Banken und Versicherungen sowie beim Thema Nachhaltigkeit heben.
Außerdem ticken die Unternehmen ähnlich, betont Geiger: „Es ist ein Riesenvorteil, dass wir ein schwäbisches Familienunternehmen sind. Wir verstehen uns sehr gut mit den Group Companies hier in der Region und haben die gleiche Denke. Man spürt den schwäbischen Geist.“ Die räumliche Nähe hilft ebenfalls: „Wir sind schnell bei Uhlmann in Laupheim oder bei KOCH in Pfalzgrafenweiler. So ist auch kurzfristig ein persönlicher Austausch vor Ort möglich. Aber auch die Zusammenarbeit mit den anderen Unternehmen der Gruppe, wie Cremer, Wonder und Axito, ist absolut partnerschaftlich und effizient.“
Bei den Ansprechpartnern aller Group Companies habe ich einen respektvollen und partnerschaftlichen Umgang kennengelernt. Bei uns war das schon immer so, wir helfen uns gegenseitig.
Karl Geiger, Geschäftsführer Goldfuß engineering GmbH
Ein fairer, ehrlicher und offener Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen ist Karl Geiger für seine täglich Arbeit selbstverständlich. „Diesen respektvollen und partnerschaftlichen Umgang habe ich bei den Ansprechpartnern aller Group Companies kennengelernt. Bei uns war das schon immer so, wir helfen uns gegenseitig.“ Umso mehr freut es ihn, dass seine Mitarbeitenden nun auch langfristig eine gute Zukunftsperspektive haben.
Bei den Kunden komme die Übernahme ebenfalls gut an und das Feedback sei durchweg positiv. Dass beide Firmen gut zusammenpassen, hört Geiger des Öfteren: „Insofern haben wir alles richtig gemacht.“
Verpassen Sie keine Geschichte!
Abonnieren Sie jetzt den pactuell-Newsletter und erhalten Sie Infos zu neuen Artikeln direkt in Ihr E-Mail-Postfach:
Informationen zum Abo und zum Datenschutz finden Sie hier.




