Zur Arbeit geht Karlheinz Möschke meist mit einer Melodie auf den Lippen. Zumindest ist das sein erklärtes Motto: „Wenn ich morgens pfeifend ins Unternehmen reingehe und abends so wieder raus, dann ist das genau der richtige Ort.“ Dieser Ort ist für ihn Uhlmann Packaging Systems in Schanghai. Und als Regional Director und General Manager hat er diesen Anspruch nicht nur für sich selbst, sondern auch für die rund 40 Mitarbeitenden. „Nur Mitarbeitende, die mit Freude und motiviert zur Arbeit kommen und ebenso zufrieden nach Hause gehen, sind produktiv“, sagt Möschke. „Den größten Teil des Tages verbringen wir bei der Arbeit, also sollte das auch eine Umgebung sein, in der wir uns wohlfühlen.“
Nur Mitarbeitende, die mit Freude und motiviert zur Arbeit kommen
und ebenso zufrieden nach Hause gehen, sind produktiv.Karlheinz Möschke, Regional Director Uhlmann Packaging Systems Shanghai
Neues Büro: Teamleistung statt Ein-Mann-Show
Die Suche nach neuen Büroräumen ist darum auch eine seiner ersten Amtshandlungen, als er im Herbst 2021 zu Uhlmann kommt. „Unsere Räume befanden sich bis dahin in einem Hochhaus, an dem lange nichts gemacht wurde. Für das Team war das Arbeitsumfeld dort nicht besonders angenehm und auch für Kundenbesuche nicht wirklich geeignet.“ Sein Ziel: repräsentative Räumlichkeiten mit ähnlichem Ambiente wie am Hauptsitz von Uhlmann in Laupheim.
Statt das Projekt in der oberen Managementebene aufzuhängen, wählt Möschke einen anderen Ansatz: Er gibt einzelnen Teams die Verantwortung. „Für mich ist das ein zentrales Element meiner Arbeit hier, ich möchte die Verantwortung auf die Teams verteilen, sodass sich alle einbringen können. Und das neue Gebäude war ein gutes Projekt, um das mal auszuprobieren.“ Das Experiment gelingt und im Juli 2023 bezieht Uhlmann Packaging Systems in Schanghai die neuen Räumlichkeiten. Möschke betont: „Das Schönste daran ist für mich, dass das keine Ein-Mann-Show war, sondern eine echte Teamleistung, auf die wir stolz sein können – und sind.“
Lokal, flexibel, eigenständig
Dieses eigenständige und unabhängige Arbeiten ist das Herzstück der Strategie, die Möschke für Uhlmann China verfolgt. Den Fokus legt er auf Lokalisierung und die enge Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen Wonder, das im Nordosten Chinas produziert. „Mit Wonder und unserer Sales-, Service- and Aftersales-Einheit hier in Shanghai haben wir zwei Unternehmen mit unterschiedlichen Stärken. Wir ergänzen uns perfekt.“ Damit will er im schwierigen chinesischen Markt punkten. „Wir sind in der Lage, nachdem wir eine Maschine verkauft haben das komplette Portfolio lokal abzubilden – von der Installation bis zum Service. Da wir einen eignen Pool mit Technikern hier vor Ort haben, führen wir auch Wartungen selbstständig durch“, erklärt der Regional Director.
Wir sind in der Lage, nachdem wir eine Maschine verkauft haben
das komplette Portfolio lokal abzubilden – von der Installation bis zum Service.Karlheinz Möschke
Spezielle Maschine für chinesische Kunden
Mit dem Projekt „China 25“ geht Uhlmann China gemeinsam mit Wonder noch einen Schritt weiter: Die beiden Schwesterunternehmen bringen eine eigene Maschine auf den chinesischen Markt. Die Uhlmann ECO 700 basiert auf der BEC 700, die in Laupheim gebaut wird. Möschke erklärt: „Die Maschine für den europäischen Markt ist durch die umfangreichen Ausstattungsoptionen sehr komplex. Die Anlage für China bietet einen reduzierten Lieferumfang und kann dadurch vorproduziert günstiger angeboten werden. Wir haben hier Vorproduktionsmaschinen, die marktgerecht ausgestattet sind und in kürzester Zeit an den Kunden geliefert werden können.“ Im November haben wir die digitale Variante der Uhlmann ECO 700 bereits auf der CIPM Messe in China vorgestellt. Die Resonanz war sehr gut! „In Zukunft können wir auf die Kunden zugehen und ihnen eine Linie ‚Made in China‘ komplett anbieten – inklusive Installation, After Sales, Service, 24/7-Hotline und sogar ein eigenes Training auf Chinesisch“, sagt Möschke. Das nächste Ziel steht bereits fest: Künftig sollen die Kunden ihre Ersatzteile innerhalb von zwei Tagen von unserem lokalen Warenlager in China erhalten.
Die Ideen, um auf dem umkämpften asiatischen Markt zu bestehen, gehen Möschke nicht so schnell aus. „Mir macht das alles hier sehr viel Spaß. Das liegt auch daran, dass wir hier so eigenverantwortlich arbeiten können.“ Überhaupt findet er, dass China auch jenseits des Schreibtisches unglaublich viel zu bieten hat. In der Millionenstadt Schanghai mit ihrem enormen Freizeitangebot und einer großen internationalen Expat-Gemeinschaft fühlen er, seine Frau und seine beiden Kinder sich sehr wohl. Begeistert ist er aber auch von Beijing, Xiamen und Kunming, der Stadt des Frühlings, in der das gesamte Jahr Tausende farbenprächtiger Blumen blühen. Heimweh kommt bei ihm also eher selten auf. „Hier in Asien lässt es sich einfach gut Leben. Für mich und meine Familie ist das hier ein tolles Fleckchen Erde.“
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