Unsere ProdukteVon BLU 200 aus geht’s weiter

Die Blistermaschine BLU 200 und der Kartonierer C 200 stehen mit ihren durchdachten Features für sich – und für eine neue Art des Produkttests bei Uhlmann.

Thomas Sievers, Head of Evalua­tion, lässt seine Argus­augen über das Metall gleiten. Irgendwo auf der 10,40 Meter langen Linie hakt es – und er kann es gar nicht leiden, wenn es hakt. Dieses Mal ist der Grund schnell gefunden und leicht behoben: Die Ausschei­debox für Leer­b­lister der BLU 200 ist voll. In den vergan­genen Monaten hatte sich Sievers mit ganz anderen Heraus­for­de­rungen ausein­an­der­zu­setzen. Eine neue Linie auf Linie zu bringen, ist kein Spazier­gang – vor allem, wenn es die erste ist, die komplett im Haus getestet wird.

„Wir haben noch nie zwei neue Maschinen auf einmal heraus­ge­bracht – und noch keine Maschine in diesem Ausmaß getestet“, sagt der Produkt­ma­nager Werner Blersch. Mit dem Ausmaß meint Blersch, dass Uhlmann sich für den Test der BLU 200 und des C 200 quasi in einen Phar­ma­her­steller verwan­delt: Fünf Millionen Ampullen wurden gekauft, eine Halle ange­mietet, eine Produktions­situation wie beim Kunden nach­emp­funden.

„Am Anfang war hier nichts: kein Strom, kein Netz­werk, keine Markie­rungen“, sagt der initi­ie­rende Projekt­leiter Giuseppe La Gattuta mit ausho­lender Armbe­we­gung über den abge­trennten Hallen­be­reich hinweg, in dem die Linie seit Juli steht. Oder eigent­lich alles andere als steht. Denn sie soll zeigen, was sie kann – und was sie noch nicht kann. „Wir fahren die Linie bis an die Leis­tungs­grenzen und manchmal sogar darüber hinaus, um ihre Schwach­stellen auszu­loten“, erklärt Blersch.

Keine Über­ra­schungen beim Kunden

Das ist der Sinn hinter dem so umfang­rei­chen wie aufwen­digen Test­lauf: Schon die ersten Kunden sollen sich künftig auf reibungs­lose Abläufe verlassen können. „Auch, wenn jemand einen Prototyp anschafft, erwartet er, dass alles läuft. Es ist für beide Seiten viel besser, wenn das auch so ist“, sagt Blersch. Um das zu errei­chen, setzte sich das Team zum Projekt­start im August 2019 tech­ni­sche, quali­ta­tive und optio­nale Ziele, beispiels­weise das Erfassen der Zeiten für einen voll­stän­digen Format­wechsel oder die Stei­ge­rung der Overall Equip­ment Effec­ti­ve­ness (OEE), also der Gesamt­anlagen­effektivität.

Was nach grauer Theorie klingt, hat an der manns­hohen Wand, die den Test­be­reich in der Halle umgibt, bunte Spuren hinter­lassen. La Gattuta zeigt auf eine mit Ausdru­cken über­säte Wand. Die Blätter sind syste­ma­tisch geordnet, verschie­den­far­bige Balken verbild­li­chen unter anderem, welche Probleme am häufigsten auftreten. Der Balken, der für gravie­rende, weil zum Produk­ti­ons­still­stand führende Probleme steht, wurde im Lauf der fest­ge­hal­tenen Monate deut­lich kürzer. „Die Leis­tung wird immer besser“, sagt Blersch.

Auspa­cken im Akkord

Die Produk­ti­ons­ab­läufe wurden vorab mit verschie­denen Kunden bespro­chen und, wo möglich, ange­wandt. Die anfal­lenden Produk­ti­ons­mengen sind enorm und müssen gehan­delt werden. Das gestaltet sich schwierig. Das einge­setzte Personal kommt mit dem Auspa­cken der produ­zierten Falt­schach­teln nicht hinterher.

Doch auch von solchen Erkennt­nissen profi­tiert Uhlmann für die Zukunft: „Wir schaffen hier die Basis für eine neue Art, wie wir bei Uhlmann Produkte seri­en­reif bekommen“, sagt La Gattuta. Ganz abge­schlossen ist diese Fundament­legung noch nicht. Als das Team zum Projekt­ab­schluss Anfang Dezember die Ergeb­nisse des Produk­ti­ons­tests vorstellt, fehlt etwa das Häkchen hinter dem Stabi­li­täts- und Quali­täts­nach­weis anhand der OEE-Stei­ge­rung. „Wir haben in den vergan­genen Monaten jeden Tag darum gekämpft, einen Schritt weiter­zu­kommen, und haben große Fort­schritte gemacht. Aber wir sind noch nicht gänz­lich am Gesamt­ziel Leistungs­ermittlung und -verbes­se­rung ange­langt“, sagt Sievers. „Deshalb arbeiten wir auch nach Ende des Projekts weiter daran, alle Ziele zu 100 Prozent zu errei­chen.“

 


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BLU 200 und C 200

Mit der neuen Linie erschließt Uhlmann neue Markt­seg­mente. Die BLU 200 hat eine Leis­tung von bis zu 200 Blis­tern und Falt­schach­teln pro Minute. Kunden können dank der flexi­blen Zufüh­rung schnell zwischen Vials, Ampullen und Spritzen wech­seln – klei­nere Losgrößen sind damit kein Problem.

Weitere Inno­va­tionen sind beispiels­weise der inte­grierte Form­fo­li­en­spei­cher in der Maschine, der einen Wechsel der Foli­en­rolle während des laufenden Betriebs erlaubt, die Form­ein­heit im unteren Teil der Maschine, die Entkopp­lung des oberen und unteren Maschi­nen­teils mittels Umlen­kung über ein Pendel, wodurch die Maschine für Liquida-Verpa­ckungen Kompakt­heit gewinnt.

Opti­miert sind zudem die Ausschei­de­boxen, der Abfall­schneider und vor allem die neue Über­gabe mit Flächen­sau­gern zur prozess­si­cheren Über­gabe von unge­sie­gelten Blis­tern. Beim Karto­nierer C 200 ist der Format­be­reich unter­teilbar, damit ist eine Doppel­tak­tung möglich und der C 200 schafft bei Schach­teln bis zu 85 Milli­me­tern wie die Blis­ter­ma­schine eben­falls 200 Stück in der Minute.

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