In Mona Herters Arbeitsalltag geht es viel um Bewegung. Oder besser: um die Rückverfolgbarkeit von Bewegung. Als Projektmanagerin im Bereich Digital Solutions leitet sie Track&Trace-Projekte und sorgt so dafür, dass unsere Kunden immer die Kontrolle darüber haben, welche Stationen des Verpackungsprozesses ihre Produkte gerade durchlaufen. In ihrer Freizeit ist die 31-Jährige dafür selbst fast ständig in Bewegung – ob auf dem Rennrad oder der Tanzfläche.

Schon zweimal überquerte Herter mit dem Rad die Alpen: Das erste Mal ging es im Sommer 2021 von Immenstadt im Allgäu über den Fernradweg Via Claudia Augusta nach Riva del Garda am Gardasee. „Die Idee war am Anfang eher ein Jux. Ich hatte zwar ein Rennrad, war aber nie viel gefahren. Aber dann begannen wir zu planen und zu trainieren – und zogen es wirklich durch.“
Ausblick inklusive
Gemeinsam mit ihrer Schwester und einer Freundin legte Herter innerhalb von einer Woche insgesamt sechs Alpenpässe, 400 Kilometer und 6.000 Höhenmeter zurück. „Das ist natürlich anstrengend, wenn man den höchsten Pass am heißesten Tag und mit Gegenwind bewältigen muss. Aber so nah an der Natur zu sein und immer mit fantastischen Ausblicken belohnt zu werden, ist einfach megaschön!“, erklärt Herter ihre Motivation für den Kraftakt. „Und ein All-inclusive-Urlaub ist einfach nicht meins“, fügt sie lachend hinzu.
Ein All-inclusive-Urlaub ist einfach nicht meins.
Mona Herter
Abgesehen von einem komplizierteren Platten, den sie sich in einer italienischen Autowerkstatt flicken lassen konnte, lief auf der Tour alles glatt. So glatt, dass sie sich im Sommer 2022 für eine weitere Alpenüberquerung in den Sattel schwang, dieses Mal von Winterthur in der Schweiz über drei Pässe, 400 Kilometer und 4.500 Höhenmeter bis zum Genfer See. „Es macht mich auch stolz, sagen zu können, dass meine Beine mich über die Alpen getragen haben.“
Parkett statt Pedale
Dabei sind Mona Herters Beine eigentlich andere Bewegungen gewohnt: Seit über sieben Jahren tanzt sie auch leidenschaftlich gerne Salsa Cubana, Son Cubano und andere afro-kubanische Tänze. „Als ich zum Masterstudium in Barcelona war, meldete sich eine Freundin zu einem Salsa-Kurs an. Ich dachte, das könnte ich auch so, als Frau muss man sich ja nur vom Tanzpartner führen lassen. Doch als ich dann mit ihr auf einer Salsa-Party war, wurde ich eines Besseren belehrt. Ich ging dann nach Turin, um meinen Master dort weiterzumachen, und meine erste Amtshandlung war es, mich zu einem Kurs anzumelden.“

Inzwischen ist Herter selbst Salsa-Trainerin und gibt Kurse beim Uni-Sport in Ulm. „In der Verbindung zur Musik und zum Tanzpartner vergesse ich alles um mich herum und kann komplett abschalten“, sagt sie. Viermal wöchentlich bewegt sie sich zu den lateinamerikanischen Rhythmen und bringt anderen bei, dass Tanzen weit mehr ist als Schrittfolgen: „Tanzen ist Kommunikation. Wenn man mit verschiedenen Partnern tanzt, merkt man, wie anders jeder ist, wie anders manche führen oder folgen und wie anders die Chemie bei jedem Tanzpaar ist. Es ist nicht so, dass der eine führt und die andere folgt. Es ist ein Vorschlag, den man annehmen kann – oder man schlägt etwas anderes vor.“
Ihre Fähigkeit, die Schwingungen des Gegenübers wahrzunehmen, sich mal führen zu lassen, aber auch selbst die Führung zu übernehmen, bringt Mona Herter auch im Arbeitsalltag viel. „Auch in einer Führungsposition ist es nie nur eine Richtung. Man lässt sich aufeinander ein.“ Aber auch aus den Alpentouren hat sie etwas für ihre Aufgaben als Projektmanagerin gezogen: „Auch wenn es während der Durchführung mal schwierig ist und man gerade 700 Höhenmeter Serpentinen den Berg hochfährt, weiß man, dass es sich am Ende lohnen wird.“
Inspiration: Mona Herters Lehrerpaar bei einer Tanzshow
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