Es ist eines dieser Bilder, die es wohl in sämtliche Jahres-, wenn nicht Jahrhundertrückblicke schaffen: Das riesige Containerschiff „Ever Given“, das quer im Suezkanal liegt. Sechs Tage lang blockiert der auf Grund gelaufene Transportkoloss Ende März die wichtige Schifffahrtsroute zwischen Mittelmeer und Rotem Meer, verursacht einen Stau von 422 Schiffen – und bringt damit auch einige Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und China zum Schwitzen.
Denn genau zu dieser Zeit befand sich die Linie aus BLU 200, C 200, S 500 und ECP 12 auf dem Weg zur China National Pharmaceutical Machinery Exposition (CIPM) in Qingdao. Zwischen dem 10. und 12. Mai sollte das Messepublikum die neue Linie in Aktion erleben. Doch nun wurde es eng: Das Schiff, auf dem sich die Container mit unserer wertvollen Fracht befanden, steckte zwar nicht im Suezkanal fest. Doch weil es den nun nicht durchfahren konnte, musste es einen Umweg um ganz Afrika nehmen – eine Strecke, die über zwei ganze Wochen kostete.
Kurz vor knapp im Hafen
Wenige Tage vor der Messeeröffnung kam das Schiff in China an. Aber noch war es nicht geschafft: Die Linie musste noch durch den Zoll, und das nimmt im Normalfall ein paar Tage in Anspruch. Doch das Team von Uhlmann China hatte mit großer Unterstützung des Veranstalters alles schon so perfekt vorbereitet, dass die komplette Linie innerhalb eines Tages verzollt werden konnte.
Zum Durchatmen blieb aber keine Zeit. Denn es wäre nicht 2021, wenn nicht Corona auch noch eine Rolle spielte: Normalerweise reisen Monteure aus Laupheim mit zu einer Messe, um eine neue Linie aufzubauen. Wegen der Pandemie waren stattdessen die Servicemonteure von Uhlmann China online geschult worden. Wie viel sie dabei über die neue Linie gelernt hatten, stellten sie gleich unter Beweis: Mit Anleitungen, Bilddokumentationen und des im Wortsinn unermüdlichen Einsatzes der Laupheimer Kollegen am Telefon bauten sie die teilweise zerlegten Maschinen innerhalb von dreieinhalb Tagen zusammen. Marketing, Produktmanagement und Projektmanager sind sich einig: eine Spitzenleistung!
Ohne diese Gemeinschaftsleistung hätte das CIPM-Publikum sich mit Plan B zufriedengeben müssen, der zur Sicherheit geschmiedet worden war: die gesamte Linie in Originalgröße ausgedruckt und an verschiedenen Stellen versehen mit Videos der Stationen. Dank der standortübergreifenden Zusammenarbeit konnten die Kolleginnen und Kollegen in China auf den Ausdruck verzichten und die Besucher bekamen reale Einblicke in die Leistung unserer Maschinen. Die Linie in Aktion: ein Bild, dass bei manchen vielleicht genauso lang in Erinnerung bleibt wie das der „Ever Given“ im Suezkanal.
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