Wissenstransfer in der GruppeDer Austausch zählt

Die Gesamtverantwortung für den Flaschenfüller IBC 150 wird im Laufe des Jahres 2020 komplett von Laupheim zu Cremer in Lisse verlagert. Das nötige Wissen für den Bau der Maschine vermittelt unser Kollege Juri Rosin vor Ort.

Am liebsten würden sie ihn gar nicht mehr gehen lassen. Darin sind sich der Elek­triker Edwin Bevers und der Mecha­niker Erwin van Dreunen einig. Wenn Juri Rosin, Endmon­teur der Flaschen­linie IBC 150, zum 1. August 2020 Lisse wieder gegen Laup­heim tauscht, werden die drei Kollegen ein Jahr lang eng zusam­men­ge­ar­beitet haben. „Wenn Juri wieder weg ist, sind wir auf uns gestellt – und ein Jahr ist kurz, um alles zur IBC 150 zu lernen“, sagt Edwin Bevers.

Ein Jahr ist kurz, um alles zur IBC 150 zu lernen.

Edwin Bevers, Elek­triker bei Cremer

Vor der Verla­ge­rung der Flaschen­linie IBC 150 von Deutsch­land in die Nieder­lande produ­zierte Cremer zunächst nur die Zähl­ein­heit für die Maschine. Aus stra­te­gi­schen Gründen entschied die Geschäfts­füh­rung 2018, dass Cremer die Verant­wor­tung für den Flaschen­füller IBC 150 über­nehmen soll. „Das war eine große Über­ra­schung und ich war zunächst enttäuscht, weil ich an der Maschine hänge. Sie ist mein Baby“, sagt Juri Rosin.

Gute Hände fürs Baby

Dafür, dass es in gute Hände kommt, die wissen, welche Hand­griffe nötig sind, sorgt Juri Rosin deshalb selbst. Er ergriff die Chance, die IBC 150 in ihre neue Heimat zu begleiten und zog im Juli 2019 nach Holland. Seine Frau und seine drei Kinder blieben in Aulen­dorf. Bis zu seiner Rück­kehr im August sieht Juri Rosin sie jedes zweite Wochen­ende, in den Ferien und über digi­tale Kanäle.

Juri Rosin kennt sich aus mit seiner IBC 150.

Sein Mecha­tro­niker-Wissen, das der 39-Jährige seit 2014 bei Uhlmann sammelt und einbringt, soll die Kollegen bei Cremer in die Lage versetzen, künftig die komplette IBC 150 eigen­ständig zu produ­zieren.

Mentor und Kontakt­mann

Dass ein Kollege oder eine Kollegin an anderen Stand­orten für den Wissens­transfer einge­setzt wird, ist bei Uhlmann nicht unge­wöhn­lich. Und bei Juri Rosin und Cremer zeigt sich, wie sinn­voll diese Art des Austauschs ist.

Edwin Bevers hat in Juri Rosin auch einen Angel­kol­legen gefunden.

„Häufig hat man einfach eine andere Heran­ge­hens­weise oder ein anderes Programm. Da hilft es sehr, wenn es jemand kurz und unkom­pli­ziert an der Maschine erklären kann“, sagt der 53-jährige Erwin van Dreunen und bezeichnet das IBC 150 augen­zwin­kernd als „unser adop­tiertes Baby“. Sein Kollege Edwin Bevers ergänzt: „Der persön­liche Kontakt ist wichtig. Wir kennen die Ansprech­partner bei Uhlmann nicht. Juri ist unser Kontakt­mann. Und inzwi­schen ist er einer von uns.“

So beschränkt sich der Austausch zwischen den Cremer-Kollegen und ihrem Flaschen­füller-Mentor denn auch nicht auf die Arbeit: „Das merkte ich von Anfang an: Hier sind die Arbeit und das Private nicht so streng vonein­ander getrennt. Das gefällt mir“, sagt Juri Rosin.

Gemein­sames Angeln mit den Kollegen, ein Feier­abend­bier und Gespräche über Gott und die Welt gehören dazu. Meist auf Englisch, aber auch ein paar Brocken Nieder­län­disch hat Juri Rosin inzwi­schen gelernt. „Er versteht mehr, als wir ahnen“, sagt der 52-jährige Edwin Bevers lachend und freut sich auch über Wissens­zu­wachs auf anderem Gebiet: „Wir kennen jetzt Weizen und Weiß­bier.“

Erwin van Dreunen arbeitet seit 2006 bei Cremer.

Er und Erwin van Dreunen sind von August an maßgeb­lich für das IBC 150 zuständig. Noch haben sie Respekt vor der Heraus­for­de­rung, ohne Juri Rosin klar­kommen zu müssen. Aber die Verbin­dung bleibt bestehen: Bei Fragen zur Maschine schaut Juri Rosin künftig einfach digital über die Schulter. Und viel­leicht kommt dann auch einmal das eine oder andere Paket mit hollän­di­schem Brot, für das der Ober­schwabe so schwärmt.

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